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IT-Dienstleister im Innovations-Paradoxon gefangen.


Habe in letzter Zeit zu meinem großen Vergnügen wieder vermehrt mit IT-Dienstleistern zu tun. Zum Beispiel mit großen SAP-Systemhäusern, die sich samt und sonders innovatives Denken auf die Fahnen geschrieben haben und die das Innovation-Board-Projekt deshalb auch für ein prinzipiell  tolles Instrument halten. Zumindest so lange, bis einer der anwesenden Top-Manager die vermeintlich harmlose Frage stellt, auf welche Innovations-Ideen Mitarbeiter denn wohl kommen könnten.

Ab diesem Moment mutiert das bislang so unschuldig wirkende Wörtchen „Innovation“ urplötzlich zu einem schwarzen Loch: Mit einer extrem hartnäckigen Gravitation, einer massiven Realitäts-Krümmung und drei sich gegenseitig verstärkenden Innovations-Paradoxa. Weiterlesen

IBM macht die Innovations-Welle


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Irgendwie habe ich das Gefühl, das die IBM beim Thema Innovation gerade mächtig Gas gibt. 

  • Erst vor ein paar Tagen hatte ich zufällig mal wieder die  Global CEO Study 2006 der IBM in der Hand, die sehr schön belegt – zumindest aus IT- bzw. IBM-Sicht – wie wichtig Innovationen sind. 
  • Heute landete ich dann über eine (neue ?) Banner-Kampagne auf der five-in-five Seite mit fünf recht spannend beschriebenen 5-Jahres-Trends zu den Themen Gesundheitswesen, Sprachübertragung, 3D-Internet, Umwelt und Telekommunikation. Ebenfalls nett – zumindest für Technik-Affine.
  • Und zu guter letzt gibt es noch die IBM e-Business-Site, die ebenfalls kompromisslos das Thema „Innovationen“ für die IBM besetzt. Lesenswert ist zum Beispiel die Seite über das Genographic Project, einem auf fünf Jahre angelegten Forschungsprojekt, bei dem ergründet werden soll, wie der Mensch die Erde besiedelt hat (laienhaft formuliert)eyebeem.jpg

Markenstrategisch ist das brillant. Nicht nur, weil die Studie der Deutschen Bank (Deutschland 2020, siehe Post vom 08.11.07) zur Projektwirtschaft, eine solche Strategie untermauert – aus einer ganz anderen Blickwinkel betrachtet. Sondern auch, weil gerade die IBM das Thema Innovationen besonders glaubwürdig besetzten kann. Schließlich hat sich Big Blue bereits Anfang der 90er Jahre den Luxus gegönnt, ein doppelseitiges Anzeigenmotiv (GGK Düsseldorf) zum Thema Grundlagenforschung zu schalten. Forschung, die die IBM tatsächlich seit Jahrzehnten betreibt. Die Anzeige selbst konnte ich zwar nicht mehr auftreiben. Das Visual sehr ihr aber oben.

Ideeisieren …


 

 

Wie bei IBM üblich, herrlich trocken und exakt auf den Punkt: der aktuelle TV-Spot.

Wer kurz und bündig mehr zum Thema „Ideenfindung“ erfahren möchte, dem empfehle ich das Taschenbüchlein „Kreativitätstechniken“ aus dem Carl Hanser-Verlag mit den sieben wichtigsten Techniken, den jeweiligen Vor- und Nachteilen und schön plausiblen Beispielen. (-> amazon).

Wer sich die 9,90 € sparen möchte, findet wie üblich bei Wikipedia ohne Ende Input. Etwa den hier:„ … Intuitive Methoden liefern in kurzer Zeit sehr viele Ideen (in 30 Minuten 100 – 400 Einzelideen). Sie fördern Gedankenassoziationen bei der Suche nach neuen Ideen. Sie sind auf Aktivierung des Unbewussten ausgelegt; Wissen, an das man sonst nicht denkt. Diese Methoden sollen helfen, eingefahrene Denkgleise zu verlassen. Sie aktivieren das Potenzial ganzer Gruppen und legen eine breite Basis, bevor mit diskursiven Methoden weitergearbeitet wird. Am bekanntesten ist wohl das in der Gruppe durchgeführte Brainstorming, welches in einer Vielzahl von Varianten praktiziert wird. … 

 … ”

Es folgen noch 29 weitere Techniken (na, wer´s braucht).

Aber mal ehrlich: das „Ideeisieren“ scheitert doch wohl kaum an zu wenig oder an den falschen Kreativitätstechniken, sondern an der mangelnden Bereitschaft, Neues und damit immer auch Unbekanntes möglich zu machen – bei Chefs und bei Angestellten.